09.10.2024
Einen ganz besonderen Schatz in unserer Heimat stellen die Streuobstwiesen dar. Diese beinhalten unter anderem eine reiche Artenvielfalt, eine Versorgung mit lokalen und vielfältigen
Obstsorten und eine Landschaft mit hoher Aufenthaltsqualität.
Unsere Vorfahren schufen diese Kulturlandschaft, welche nur noch in Teilen erhalten geblieben ist. In früheren Jahren war die Streuobstbewirtschaftung ein wichtiger Teil der
Lebensmittelversorgung. Neben der Wiesen- und Ackerbewirtschaftung erbrachte diese Doppelnutzung auch Obst. Daraus wurde unter anderem Most und Dörrobst hergestellt, sodass die Ernte auch lange
gelagert werden konnte. Dies trug zur Sicherheit der Ernährung bei. Heute ist die Bevölkerung in dieser Sache sicherer aufgestellt u. eine Folge davon ist, dass der Streuobstanbau und das Wissen
über diese Kulturtechnik zurückgeht. Dazu kommen Einflüsse wie finanz. Rentabilität, Einflüsse durch Schädlingen, Trockenzeiten, Umnutzung und Bebauung und viele mehr.
Im Gebiet der Halde, das in Teilen zwischen Stetten und Plattenhardt liegt, führte uns Dr. Walter Hartmann in die vorhandenen Streuobstwiesen. Das Besondere ist die Nord-Hanglage, dies sei ideal
für den Streuobstanbau, hob Dr. Walter Hartmann hervor. Denn durch den daraus resultierenden späteren Blütenbeginn, verringert sich die Gefahr einer Einwirkung von Spätfrösten.
Eine weitere Besonderheit stellen die großen solitären Bäume der Champagner-Bratbirnen und anderer alter Birnensorten dar. Besonders die Champagner-Bratbirne wächst nur noch auf den Fildern und
entlang des Albtraufs. Sie wird für die Herstellung eines besonderen regionalen Produkts, dem Birnensekt, verwendet. Die Manufaktur zahlt für die Annahme dieser besonderen Birne deutlich mehr als
bei dem regulären Birnenobst. Durch diese bessere Vergütung beim Obstverkauf kann sich die Bewirtschaftung der arbeitsaufwändigen Streuobstwiese finanziell tragen, was zu ihrem Erhalt
beiträgt.
Als Positiv konnten Neupflanzungen von Streuobstbäumen entlang des Weges beobachtet werden. Dies reicht alleine jedoch nicht aus, da die Bäume gerade im Anfangsstadion regelmäßig gepflegt werden
müssen. Ohne diese Pflegemaßnahmen würden die Bäume nicht zu den charakteristischen Obstbäumen heranwachsen, die eine Streuobstwiese ausmachen und die Lebensräume verschiedenster Lebewesen wie
Steinkäuze, Gartenrotschwanz, Spechte, Bilche, Fledermäuse, zahlreiche Insekten und anderer bewahren.
Die Exkursion endete mit der Frage, wie die Zukunft des Streuobstbestandes sein wird. Die Anzahl an Obstbäumen werden laut der statistischen Zahlen auch in Zukunft weiter sinken. Seitens der
Stadt, dem Land, aber auch von Vereinen und Netzwerken die sich für den Erhalt der Streuobstwiesen einsetzen, gibt es viele Förder- und Unterstüzungsmöglichkeiten, was eine Chance für den
Fortbestand der charakteristischen Streuobstwiesen bietet.
Zum Abschluss ein lohnender Hinweis auf die kostenlose Streuobstwiesen-Börse, die allen interessierten Privatpersonen die Möglichkeit bietet, Produkte und Dienstleitungen rund um Streuobstwiesen
anzubieten und zu suchen. Auch können Streuobstwiese oder Personen gesucht werden, die Streuobstwiesen bewirtschaften möchten:
Mehr zum Thema Streuobstwiesen auf den Fildern finden Sie auch hier.
Bericht: NABU L-E / B. Mang
08.10.2024
Nein, das Foto ist nicht schief aufgenommen - die Wiese liegt tatsächlich so schräg an einem Hang! Mitte September, bei frühherbstlichem Wetter wurde mit einigen Unterstützern das vom NABU gepachtete Wiesengrundstück erfolgreich abgemäht und auch vom Schnittgut abgeräumt. Dies war im jährlich stattfindenden Rhythmus bereits das 38. Mal. Durch diesen Einsatz bleibt der Teilbereich des strukturreichen Siebenmühlentals erhalten und im nächsten Frühjahr haben vor allem die lichtkeimenden und nährstoffarme Bodenpflanzen wie z.B. Orchideen optimale Startbedingungen.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön für die tatkräftige Unterstützung und die gute Zusammenarbeit!
Der letzte Pflegeeinsatz des Jahres am 19.10.2024 wird uns wieder auf das Gelände des ehemaligen Panzerübungsplatzes Böblingen führen. Gemeinsam mit anderen Naturschutzgruppen, der Bundesforstverwaltung und der US-Army werden Wiesen und Tümpel von Büschen und anderem Bewuchs befreit. Durch das Offenhalten der Landschaft, werden auch hier Lebenräume für seltene Arten mit besonderen Standortansprüchen erhalten, wie zum Beispiel das Waldläusekraut, die Heidenelke oder die Gelbbauchunke.
Sie haben Zeit und Lust, sich zu engagieren und die seltene Gelegenheit nutzen, dieses besondere Biotop kennenzulernen?
Machen Sie mit und melden Sie sich an unter:
0177 / 4 33 65 19
Treffpunkt ist um 08:30 Uhr der Aktivspielplatz in Leinfelden-Echterdfingen Musberg an der Böblinger Straße. Ende gegen 16:00 Uhr. Getränke und Vesper werden gestellt. Bitte Handschuhe und Gummistiefel mitbringen (sowie, wenn vorhanden, gerne auch Astscheren oder Motorsägen).
Text: NABU L-E / B. Mang, Nils Meyer
03.09.2024
Seit 1971 küren NABU und LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern) den Vogel des Jahres, inzwischen stimmt ganz Deutschland in einer öffentlichen Wahl über den Jahresvogel ab. Die
Aktion hat vom Baum bis zum Höhlentier des Jahres zahlreiche Nachahmer*innen gefunden. Die Wahl zum Vogel des Jahres 2024 hat der Kiebitz gewonnen.
Am 3. September öffnet das digitale Wahlbüro wieder ab 9 Uhr. Fünf Vögel treten bei der Wahl zum „Vogel des Jahres 2025“ an, jeder mit seinen eigenen Forderungen zum Naturschutz. Bis zum 10.
Oktober kann online auf www.vogeldesjahres.de abgestimmt werden. Wer macht das
Rennen um den Titel?
17.08.2024
Zum Auftakt der Biotoppflegesaison stand dieses Jahr ein neues Gebiet am Musberger Riedrain mit mehreren Streuobstwiesen auf dem Plan. Die Wiesen wurden vorher mit einem Balkenmäher gemäht, danach haben wir mit Rechen und Heugabeln das Mähgut abgeräumt. Beim Mähen mit dem Balkenmäher wird gegenüber einem herkömmlichen Mäher mit drehenden Schneideblättern weniger Natur und Artenvielfalt geschrededert. Durch das Abräumen des Heus bekommt die Wiese wieder Luft und Licht. So wird der Lebensraum aktiv für die dort lebenden spezialisierten Arten erhalten und zum Beispiel vor Verbuschung geschützt. Das Heu wird einige Tage später abtransportiert.
Für alle, die mitmachen oder unsere Arbeit unterstützen möchten:
Die Termine für unsere nächsten Biotoppflegeeinsätze finden sich in unserem Terminen.
Kommen Sie zu unserem nächsten NABU aktivTreff!
Weitere Infos und Beteiligungsmöglichkeiten finden sich unter Unterstützen.
09.07.2024
Unser NABU aktivTREFF ist der Ort für alle Ehrenamtlichen unserer NABU Gruppe - und natürlich auch für alle, die es werden wollen. Wir tauschen uns aus über Neuigkeiten für den Naturschutz vor Ort und planen unsere nächsten Einsätze. Kommen Sie einfach vorbei, wir freuen uns auf Sie!
Wir treffen uns das nächste mal am Mittwoch, den 11.09.2024, um 19.30 Uhr in der Gaststätte Taverna Athos (Nebenraum), Gräbleswiesenweg 50 in Stetten.
Alle Termine für unseren aktivTREFF finden Sie hier.
29.05.2024
Der jährlich vom NABU-Bundesverband ausgerichtete Insektensommer startet in die nächste Runde. Jetzt dürfen wieder eine Stunde lang Bienen, Käfer, Schmetterlinge und Co. gezählt werden. Alle können mitmachen! Dieses Jahr im Fokus: Die Feuerwanze. Alle Informationen für Einsteiger und Fortgeschrittene finden Sie auf der Webseite des NABU Bundesverbands: Insektensommer
Die Zählzeiträume dieses Jahr sind:
31. Mai bis 9. Juni
2. bis 11. August
02.02.2024
Die Bestandsaufnahme der von uns angebrachten Brutröhren hatte am 18.Februar 2023 begonnen und erbrachte erfreuliche Ergebnisse. Es konnten sechs Steinkäuze in den Röhren angetroffen werden,
wobei vier Tiere paarweise angetroffen wurden.
Die Experten in Wolfschlugen, hier vor allem Werner Kneule, wurden informiert, damit später im Jahr, wenn Jungtiere da sind, Beringungen vorgenommen werden können.
Am 6. Juli schließlich wurden die im Frühjahr kontrollierten besetzten Röhren einer weiteren Kontrolle unterzogen. Hierbei wurden 13 Jungtiere gezählt.
Bei einer weiteren Kontrolle der bis dahin noch nicht kontrollierten Röhren am 16. Juni konnten weitere sieben Jungtiere gezählt werden, sodass die Zahl der Jungtiere insgesamt mindestens 20
betrug, wobei in einem Fall aber bereits zwei fast ausgewachsene Jungtiere gesehen wurden. Vermutlich war dieser Wurf ursprünglich also größer und ein Teil der Jungen hatte die Brutröhre bereits
verlassen.
Am 20. Juni wurde an einer zuvor schon mit fünf Jungtieren belegten Röhre eine Wildkamera angebracht, die faszinierende Eindrücke in Form von Einzelbildern und kurzen Videosequenzen lieferte.
Über einige Wochen konnte so beobachtet werden, dass beide Elterntiere drei Jungtieren regelmäßig Futter in Form von Insekten (Heupferd, Nachtfalter, Käfer) und vor allem aber Mäusen brachten.
Diese Röhre wurde schon Anfang Juni kontrolliert und es wurden fünf Jungtiere gezählt, die aber noch zu klein zum Beringen waren. Bei der Installation der Kamera wurden nur noch drei Jungtiere
angetroffen. Über das Schicksal der beiden fehlenden Jungen ist nichts bekannt. Vermutlich sind sie Opfer anderer Predatoren geworden. Dass sie Nahrungsknappheit oder Witterung zum Opfer fielen,
kann aus meiner Sicht ausgeschlossen werden, denn die Mäusepopulation war in dieser Zeit immerhin so ausreichend gewesen, dass die Käuze ein ordentliches Nahrungsdepot in einem naheliegenden
Brutkasten angelegt hatten und das Wetter im betreffenden Zeitraum weder besonders kalt noch nass gewesen ist.
Die installierte Kamera lieferte jedenfalls interessante Einblicke in das Verhalten von Jung- und Elterntieren. Feste Tages- oder Nachtaktivitäten kennt der Steinkauz nicht. Er kann am Tage so
aktiv sein wie nachts. Vorzugsweise spielt sich das Leben aber nachts ab. In den Abend und Nachtstunden fanden auch die meisten Fütterungen statt. Gab es nach Mitternacht eine üppige
Mausemahlzeit, konnten die Jungen auch schonmal den ganzen nächsten Tag bis in die frühen Abendstunden verschlafen und ließen sich nicht blicken.
Im Verlauf des Jahres bis in den Januar 2024 hinein haben wir weitere Brutröhren in Bäumen angebracht, beziehungsweise alte, marode Röhren ausgetauscht. Im Januar wurden bei Kontrollen auch
wieder fünf erwachsene Tiere angetroffen, was uns für den Bruterfolg in diesem Jahr hoffnungsvoll stimmt. Es wird zur Überwachung von Brutröhren auch wieder die Wildkamera zum Einsatz kommen.
Außerdem konnten wir auch bislang als verschollen geltende Röhren wiederentdecken.
Insgesamt sind nun 19 Brutröhren rund um Leinfelden, Echterdingen und Stetten verteilt. Weitere werden folgen. Sie liegen bereits bereit. Für sie sind auch schon geeignete Standorte
ausgekundschaftet worden.
Nicht ohne Stolz dürfen wir bekannt geben, dass wir uns 2023 mit Erfolg für das Förderprogramm der Bürgerstiftung LE 2023 „Horizont erweitern – Kreativität fördern – Talent entdecken“ beworben
haben.
Für unser Engagement gab es dann ein Preisgeld von 500 Euro, das wir natürlich in unser Projekt „Steinkauzschutz" einfließen lassen werden.
Außerdem haben uns die Stadtwerke Tübingen mit einem Preis bedacht:
300 € für die erste Teilnahme.
Für die Zukunft wird vor allem der Zustand unserer Streuobstwiesen, die der bevorzugte Lebensraum unserer Steinkäuze sind, in den Fokus unserer Bemühungen rücken müssen.
Viele Streuobstbestände sind in erbärmlichem Zustand, da die Bäume entweder seit etlichen Jahren nicht mehr gepflegt und/oder auch keine Neupflanzungen mehr stattgefunden haben.
Eine große Anzahl der Obstbäume leidet außerdem unter starkem Mistelbefall, der die Bäume neben den klimatischen Belastungen zusätzlich zugrunde richtet.
Wir wollen daher verstärkt versuchen, mit Streuobstwiesenbesitzern ins Gespräch zu kommen, um zu erörtern, wie wir diesen für so viele Tier- und Insektenarten wichtigen Lebensraum schützen und
fördern können. Letztlich dient dies auch uns Menschen, denn wer genießt im Frühling nicht gerne das Blütenmeer der Streuobstwiesen mit ihrem Duft und ihrer Farbenpracht? Naturschutz, der
scheinbar nur einigen Arten nützt, nützt letztlich uns Menschen. Denn eine funktionierende, artenreiche Natur ist nicht nur der Lebensraum so vieler Arten, sondern auch unsere eigene
Lebensgrundlage.
Bericht: Nabu L-E / H. Schmidt
01.01.2024
Auch im Jahr 2024 bieten wir wieder ein abwechslungsreiches Programm mit entdeckungsreichen Naturführungen, tollen Mitmach-Aktionen und spannenden Vorträgen.
Für große und kleine Naturinteressierte gibt es außerdem unseren regelmäßigen NABU aktivTREFF und unsere NAJU-Kindergruppe.
Schauen Sie rein und machen Sie mit!
Mehr Informationen finden Sie hier
21.10.2023
Am Samstag, den 21. Oktober, haben wir uns zu einem weiteren Pflegeeinsatz getroffen. Diesmal ging es zu einem ehemaligen Steinbruch. Mitten im Wald zwischen Plattenhard und Siebenmühlental bieten die Felswände und der kleine Teich in der Senke des ehemaligen Steinbruchs einen Lebensraum für Mauereidechsen und Amphibien. Um dieses Biotop dauerhaft zu erhalten, müssen die Wände und Flächen freigehalten werden. Mit Kettensäge und Astschere wurden Pflanzen zurückgeschnitten, Äste und Zweige aus dem Steinbruch transportiert. Dank vieler fleißiger Hände waren schon am frühen Nachmittag alle Arbeiten erledigt, sodass sich die Eidechsen im nächsten Jahr wieder auf den Wänden sonnen können.
Die nächsten Pflegeeinsätze sind bald in unserem neuen Programmheft für 2024 zu finden. Alle Helferinnen und Helfer sind herzlich willkommen!
30.09.2023
Am 30.09.2023 fand unser alljährlicher Pflegeeinsatz auf einer Feuchtwiese im Siebenmühlental statt. Bereits seit 1986 wird diese Fläche durch den NABU gepflegt. Im Herbst wird die Wiese mit
einem Balkenmäher geschnitten und per Hand abgeräumt, damit im Frühjahr das Knabenkraut Sonne erhält und blühen kann. Diese geschützte heimische Orchideenart gedeiht nur auf ungedüngten Flächen,
welche in der heutigen Zeit sehr selten geworden sind. Der NABU hat vereinzelt Flächen gepachtet, um den Fortbestand dieser herrlichen Art zu sichern.
Durch viele helfende Hände konnte die gesamte Fläche bis zum Mittag geräumt werden. Das Schnittgut wird am Rand der Wiese gelagert und einige Zeit später abtransportiert.
Der Termin für den nächsten EInsatz wird im Programmheft 2024 bekannt gegeben. Jeder kann mitmachen!
23.10.2021
Zum bereits zwölften Mal trafen sich am 23.10.21 viele Unterstützer zum Landschaftspflege-Einsatz im Standortübungsplatz Böblingen. Dieses Gebiet, das auch als Europäisches Schutzgebiet für Natur und Landschaft (FFH) ausgewiesen ist, weist einen hohen und bedeutsamen Artenreichtum aus. Durch die regelmäßigen Pflegeeinsätze können die Lebensräume der hier vorkommenden Arten, wie etwa der Gelbbauchunke, Bechsteinfledermaus, Dünen-Sandlaufkäfer, Heidenelke, Berg-Sandglöckchen erhalten bleiben.
Durch die Pflegeaktion am 23.10.21 war es möglich, in dieses Gebiet selbst zu kommen und auch einen Beitrag für den Naturschutz zu leisten. Das dies überhaupt so gekommen ist, ist folgenden Personen zu verdanken: Seit 1997 setzt sich Karl Stäbler (bis vor kurzem Gau-Naturschutzwart des Schwäbischen Albvereins) in Kooperation mit der NABU Gruppe unter Leitung von Dr. Rolf Gastel in Zusammenarbeit mit der US-Army und dem Bundesforstamt für die Organisation der Pflegeeinsätze ein.
In der Zwischenzeit hat sich eine vorbildliche Zusammenarbeit mit allen Beteiligten entwickelt. Sowohl US-Army als auch Bundesforstamt engagieren sich in ganz besonderem Maße für den Erhalt der
dort besonderen Biotope und Artenvorkommen. Ein beauftragtes Fachbüro führt regelmäßige Kartierungen durch und belegt dadurch eine positive Auswirkung auf den Naturschutz!
Bevor es losging, versammelten sich rund dreißig ehrenamtlichen Mitglieder aus den umliegenden Naturschutzgruppen, die sich aus den Vereinen NABU Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt,
Schwäbischem Albverein und Deutschem Alpenverein zusammensetzten.
Der Kommandeur der Panzerkaserne Böblingen, Matthew T. Ziglar, hielt eine Ansprache und würdigte die langjährige Organisation der Pflegeinsätze von Herrn Karl Stäbler und der NABU Gruppe Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt mit einer Urkunde!
Am diesmaligen Landschaftspflege-Einsatz war einer der Schwerpunkte auf die Freistellung von Gehölzen im Bereich von Tümpeln gelegen. Dadurch bekamen diese Biotopstandorte wieder mehr Licht und verlandeten auch nicht. Somit bleibt ein Lebensraum für gefährdete Amphibienarten erhalten. Eine andere Besonderheit stellt eine Sandfläche dar. Dort wurde zum großen Teil der vorhandene Bewuchs entfernt, damit die Sandfläche offen bleibt für den seltenen Dünen-Sandlaufkäfer.
Wie auf anderen Militärflächen ohne die in der sonstigen Normallandschaft üblichen Intensivnutzung mit Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, stellt auch der Böblinger Standortübungsplatz einen ausgesprochenen Hotspot der Artenvielfalt mit überregionaler bis landesweiter Bedeutung dar!